Das Ende

Mein Blog wurde leider nicht viel gelesen, geschweige denn kommentiert. Einsam und verlassen habe ich meine letzten Monate in einer langweiligen Wohnung in Berlin zugebracht, ohne dass jemand mich getröstet oder zumindest mein ergrautes und gefranztes Fell gestreichelt hat. Das Leben hat keinen Sinn mehr. Wegen meiner Brummigkeit habe ich eine Weile gefürchtet, dass man mich an die Straße stellt, und als Teddybär muss man dan mal sehen, wie man zurecht kommt. Nun hat mein Mitbewohner, dieser Mensch der mich vor einigen Monaten aus einer Laune heraus adoptiert hat, sich für etwas anderes entschieden. Es gibt jetzt eine Anzeige auf Ebay, wo ein

“uriger Teddybär”

angeboten wird. So eine Frechheit! Es hat mein Wohlbefinden drastisch verschlechtert. Ich dachte, dass ich sein Freund war. Verkauft man Freunde über Ebay? Vielleicht liegt es an der Wirtschaftskrise, aber was kann ich dafür, dass olle Banker en masse Milliarden verschandeln um sich dann von Steuergeldern retten zu lassen? Muss ich dafür büßen? Der Normalverbraucher (wobei ich noch nicht mal Verbraucher bin). Sogar meinen roten Hut hat er mir abgenommen. Na ja, vielleicht lande ich doch nicht auf der Straße, sondern in den Händen richtiger Freunde. Menschen mit Stil, die einen alten Brummbären noch akzeptieren können, sogar wenn er Mohammed heißt.
Das hier soll bitte nicht als eine R.I.P.-mäßige Hymne auf meine Bärson verstanden werden. I’m alive and kicking. Uriger Teddybär. So’n Quatsch.

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