Diagnose: Bürokratie-Allergie

“Wie lautet die Diagnose?”
– “Bürokratie-Allergie.”
“Können Sie mir etwas verschreiben?”
– “Es tut mir leid, aber gegen diese Krankheit gibt es noch keine Medikamente.”
“Wie lange habe ich noch zu leben?”
– “Wir müssen leider davon ausgehen, dass Sie durch Ihre Allergie von sämtlichen Sozial- und Versicherungsleistungen ausgeschlossen sind, inklusive die noch nicht erfundene Behandlungsmethoden die sich auf Ihre Allergie beziehen. Ausserdem können in Ihrem Fall Grund- und Menschenrechte nicht zur Geltung gebracht werden, da diese ein Mindestmass an Bürokratie erfordern.”
“Sie reden drum herum. Sagen Sie’s mir einfach, ich kann das verkraften. Wie lange habe ich noch?”
– “Das kann man nicht so genau sagen… Manche Bürokratie-Allergiker harren relativ lange aus, während andere sich unverhofft eine Erkältung einfangen, und dann innerhalb von kürzester Zeit auch sterben. Ich möchte Ihnen keine Angst machen…”
” Sie wissen’s einfach nicht…”
– “Doch! Aber glauben Sie, dass ich es Ihnen einfach so sagen kann? Was, wenn meine Prognose nicht stimmt, und Sie damit einen Grund haben, mich auf Schadenersatz für die von meiner Prophezeihung indizierte Depression zu verklagen?”
“Sagen Sie, was soll ich tun, damit Sie’s mir doch sagen?”
– “Füllen Sie doch einfach dieses Formular aus…”

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